Posted by on 1. Mai 2021

Aus gegebenem Anlass, nämlich dem Artikel der Cavallo über Gezähmte Wildpferde: Kritik am Mustang Makeover habe ich hier noch einmal den Facebook Artikel, den ich 2019 an alle Sponsoren dieses schrecklichen Events geschickt habe in einem Blog verfasst.

Zum Thema Mustang Makeover TeilI

Dies geht an alle Sponsoren

Josera, Pferd und Reiter Internationale Reiterreisen, Lufthansa Cargo, Hippodung, Münchner und Magdeburger Agrarversicherungen, Mustang Heritage Foundation, Pferde Magazin, Haftpflicht Helden, Lösdau, BlueHors, Animalon, Royal Horsemen, Stiefel, HET Elastomertechnik, Equimero, Trufcord, Uswe j. Badt, Sylvia Hengelein, Taste, huf24.com, Steffen Loos, Equus Fotographie, Argus Reisen, Hufschmied Dennis Czudzewitz, Thermologic Vision, EMO trans, girroxx, heukauf.de und Western Inn
An die American Mustang Germany,

Sie schreiben Ihre Philosophie.
Darüber wie sie die Mustangs retten wollen, weil deren Lebensraum und das Futter knapp wird.
Und das wissen Sie aus behördlichen Quellen namentlich von der BLM.
Die Hälfte dessen, was sie hier schreiben ist erlogen und die anderen Hälfte beruht auf Informationen, die sich sofort widerlegen lassen, wenn man sich mit Leuten zusammensetzt, die ernsthaft etwas zum Schutz des Mustangs in den USA unternehmen:

Was ist die BLM?

Das BLM (Bureau of Land Management) ist durchsetzt von Farmern und Firmen, die ein Interesse daran haben, das Land das für die Mustangs vorgesehen war, für die Rinderzucht und Haltung zu nutzen. Die BLM hat ein wirtschaftliches Interesse daran, die wilden Mustangs und Esel von ihrem Land zu vertreiben.
Pferde die durch die BLM eingefangen werden sind in miserablem Zustand und werden von dieser Behörde unter schlechtesten Bedingungen eingezwängt und mit Helikoptern gejagt und eingefangen.

Munstang-Jagd

Viele Fohlen und tragende Stuten überleben diese Quälerei nicht.
Hier ein Bericht von einer Sanctuary, die sich wirklich um den Zustand der Mustangs sorgt.

Auf deren Facebook Seite ist das offizielle Dokument hinterlegt.

Skydog Sanctuary

17. Juni um 21:35
Today I finally received the information I requested through a FOIA (Freedom of Information Act) on how many Warm Springs horses have died at Burns Corrals since October when they were rounded up. The results are heartbreaking to me.
Since October when these horses were gathered, 42 are reported as dying at the corrals, most shot for injuries, some of old age, birthing complications, blindness, low body scores (starvation), and a whole host of unknown or undiagnosed deaths.
That is 7 per month. 2 per week.
For me it brings up all the sadness again of our being told we can no longer rescue special needs horses from this corrals. There are many amongst this number that had special needs but were euthanized for them. Three blind horses which we would have been happy to take. A two year old horse with a physical defect or deformity who we would have been happy to give sanctuary to.
17 horses injured themselves acutely and suddenly, suffering spinal cord, neck or back, leg or pelvis breaks, or brain injuries. All seventeen of these listed would have run into panels or run into steel gates or injured themselves in this unfamiliar environment, running scared or panicked, and all would have been shot.
There are four horses who died due to “body condition, unable to maintain or improve”. I don’t understand this at all. We have brought many mustangs in their 20’s back to health after starvation, and two of the ones listed are babies. Why do horses being fed in a corral have such poor body conditions that they have to be euthanized, or did they simply starve to death?
Two horses born in 1998 died of old age. They were 20 years old !!
And 14 of the horses who died at the corrals died of “unknown, undiagnosed” reasons.
I am trying really hard not to sound outraged but inside a part of me is screaming. Five percent of these beautiful, magnificent, sentient beings rounded up in October have been killed at the corrals and that is on top of the 32 who were killed during the roundup. Shot for a variety of pre-existing conditions – these horses were surviving and living on a range that is not always kind. It really is survival of the fittest in the wild and if they could survive being run by helicopters into a trap why did they have to be shot?
Most of the legislation that is now in place to protect our wild horses centers around the roundups, as the death tolls are so high. But we need to also hold the BLM accountable for the high numbers of unnecessary deaths in holding pens and the amount of horses being euthanized when there are other options. As a wild horse facility ourselves, do you really think we would keep our non-profit status if we had 2 horses a week dying as a result of our care, or lack of care, for them?
I have heard staff at the BLM say that these are wild animals and that ‘shit happens’ but why does so much of it happen and why is it the horses who are paying the ultimate price for being taken off the range. How many of these horses were actually marked to return to their homeland but sadly won’t ever run free again.
This number is why I fought so hard to get Elsa and her twins to safety. I could not be happier that they are still alive but credit for those babies health goes entirely to their mother, not the corrals they are held in. For anyone who says that they don’t need rescuing because they are not at risk – all the horses in holding pens are at risk. And now with a spay study still a looming possibility how many of those beautiful mares are going to be added to this list.
I understand the limitations that staff and directors have in managing wild horses in short term holding, and I understand that these mortality rates are normal for them. But when three horses are being offered an alternative to this it seems even more outrageous, cruel and inhumane not to take it. All of the horses, every single one, that we have adopted or bought from the Burns Corrals since we began, every one of them is alive and healthy today.
So again we make our offer for Elsa and her twins to come to Skydog Sanctuary and again we politely and humbly request that we are notified of special needs horses and are allowed to take them to our sanctuary to live out their lives as we believe that their lives matter. Every single one of them matters. To us.

Was steckt wirklich hinter der Scharade des Mustang Make Over

Mit der Zusammenarbeit mit dem BLM stellen Sie in keiner Weise den Erhalt der Mustangs in freier Wildbahn sicher, sie unterstützen die Interessen der Landwirtschaft und damit die Ausrottung der Tiere.
Verstecken sie sich nicht hinter Lügen und Gutmenschentum. Ihnen liegt nichts am Erhalt der Mustangs, sie haben einzig einen Weg gefunden, geltungsbedürftigen Menschen eine Plattform zu bieten und naiven und ungebildeten Zuschauern das Geld aus der Tasche zu ziehen und sich damit persönlich zu bereichern.
Ich finde es grauenhaft, wie sie Tiere, die in Freiheit und in den von Ihnen angeführte Weiten aufgewachsen sind, in Lebensbedingungen verpflanzen, die ein lächerlicher Abklatsch dessen sind, was sie von Geburt an gewohnt sind.

Und erzählen sie nichts über das unsichtbare Band.
Ihr Band ist für alle sichtbar und das heißt Geld.
Vielleicht noch ein paar wissenswerte Kleinigkeiten über das, was die BLM und andere offizielle Stellen in den USA im Bezug auf ihre Glaubwürdigkeit und den Schutz der Mustangs sonst noch alles leisten finden sie hier verlinkt.

Hier sind die Stellen, die wirklich helfen

Ich bin gespannt auf Ihre Antwort und, sollten sie wirklich ein Interesse daran haben, die Mustangs zu schützen hier einige Adressen, wo sie das ganze Geld das sie mit diesem Beschiss einnehmen hinschicken können:

National Wild Horse & Burro Administration
Wild Horse Observers Association
Da sitzen nämlich die, die sich wirklich um die Mustangs bemühen. Ureinwohner und ehrenamtliche Helfer, die teilweise unter Einsatz ihres Lebens versuchen, die Mustangs zu schützen.

Das war damals mein 1. Post.

Mustang Make Over Teil 2

Vor einiger Zeit habe ich den Protestbrief veröffentlicht, den ich an die Sponsoren des Mustang Make over geschickt habe. Ihr könnt ja einmal raten wie viele sich angesprochen gefühlt haben!
Lobend erwähnen möchte ich, dass sich die Firma Josera immerhin 3 mal mit mir in Verbindung gesetzt hat. Als einzige.
Sie betonten, dass sie sich ihre Reiterin sehr sorgsam ausgesucht hätten und dass sie es schlimm fänden, wenn für das Mustang make over “extra” Pferde eingefangen würden. Die wären alle schon in vollkommen überfüllten Auffangstationen. Somit wären alle Sponsoren ja eigentlich nur mit den besten Absichten dabei und sie würden den Mustangs ja nur helfen.
Ich glaube, alle die sich für dieses Event interssieren sollten einmal die Scheuklappen abnehmen.
Solange die Mustangs frei sind, sind sie geschützte Wildtiere und dürfen nicht einfach geschlachtet oder verkauft werden.

Vom geschützten Wildtier zum Schlachtpferd

Erst wenn die Pferde in den Holding facilities sind, verlieren sie diesen Status.
Wer fängt die wilden Mustangs und Esel ein und warum?
Es gibt in den USA eine Behörde mit dem Namen BLM die die Vergabe von Land das niemandem gehört!! an Rancher (Rinderzüchter, Pferdezüchter, Schafzüchter) reguliert. In der Leitung der BLM sind aber nur große Vereinigungen von Rinderzüchtern und Schafzüchtern. Ihr könnt euch also denken, wie viel denen daran liegt, die wilden Mustangs auf dem Land zu lassen, dass sie viel lieber für ihre Rinder und Schafe nutzen würden. Gar nichts.
Und Tierschutzorganisationen in den USA schreien im Moment auf, weil zehntausende von Mustangs eingefangen werden und eingefangen werden sollen.
Und zwar mit Helikoptern und Motorrädern. Obwohl das laut allen Statuten und Gesetzen ILLEGAL ist. Das interessiert nur keinen. Eine Auflage von unabhängigen Tierärzten war, dass zumindest Kameras an den Helikoptern sein sollten, um den tierschutzrechtlich einwandfreien Verlauf der Fangaktionen kontrollieren zu können.
Diesen Auflagen wird jedoch keine Folge geleistet.
Mit schlimmen Folgen für die Mustangs. Während der Fangaktionen sterben viele Tiere an White muscle desease, eine Muskelerkrankung durch den Stress der Fangaktion, Stuten verfohlen während sie vom Helikopter zusammengetrieben werden und die Fohlen, die nach dem Einfangen geboren werden, sterben meist sofort.
Wer Englisch kann, kann ganz viel über das Thema in dieser Petition zum Schutz der Mustangs lesen.
https://www.change.org/…/congress-aspca-et-al-plan-for…

National Wild Horse & Burro Administration

Und ich kann Euch nur immer wieder die Seite National Wild Horse & Burro Administration empfehlen.
Dort kann man auch immer wieder nachlesen, dass die meisten Adoptionen scheitern, weil die Tiere nicht artgerecht untergebracht werden können. Ist der BLM aber egal, weil die ja das Geld für die Mustangs dann schon bekommen haben.
Das solltet ihr Euch nämlich einmal klar machen. Das Geld, das die Sponsoren des Mustang Make over an die BLM zahlen um die Mustangs aus den Auffangstationen zu “retten”, benutzen die nämlich dazu, weitere Mustangs einzufangen.

Stoppt den Fang der Mustangs

Mustangs in Freiheit

Warum sollten sie auch damit aufhören.
Zum einen räumen sie das Land frei für ihre Rinder, die schön viel Methan produzieren und teuer als Fleisch weiter verkauft werden (denkt daran wenn ihr das nächste Mal stolz im Restaurant amerikanisches Rindfleisch in Euch reinstopft, dafür verrecken wieder ein paar Mustangs elendig).
Und andererseits verdient die BLM auch noch Geld indem sie die eingefangenen Mustangs an fehlgeleitete Tierschützer verkaufen. Die sich dann damit profilieren, so ein armes Tier in ein paar Wochen reitfähig zu machen.
Und weil sich die Mustangs bisher immer so schön verkaufen und für Geld vermitteln ließen, werden jetzt auch noch private Auffangstationen erlaubt, die noch schlechter kontrolliert sind. Außerdem dürfen die Mustangs dann auch an Schlachter verkauft werden, wenn sie erst einmal in privaten Auffangstationen waren.

Also: weiterhin viel Spaß bei Eurem Mustang Make over.