Es gibt immer wieder Leute die behaupten, wir würden unsere Tiere vermenschlichen. Das finde ich in den meisten Fällen nicht weiter schlimm. Viel schlimmer ist es, das wir sie entmenschlichen in Worten wie in Taten.
Auf Auktionen wird vom Produkt Pferd gesprochen, wenn da ein Fohlen über das Viereck trabt.
Aber ein Produkt ist ja auch leichter entsorgt als ein Pferdekind, wenn es nicht ganz so perfekt heranwächst, wie sich das der ambitionierte Züchter oder der blasierte Käufer so gedacht hat. Und auf Pferdematerial lässt sich auch viel einfacher richtig harter Sport treiben, wenn sich das Material in der Vielseitigkeit oder im Rennsport den Hals bricht oder sich im Stall die Beine in den Bauch steht, war es ja nur Material und davon gibt es ja immer wieder neues.
Wenn sich dagegen der feine Junge oder das brave Mädchen den “Fuß verknackst” hört sich das irgendwie viel schlimmer an, findet ihr nicht?
Wäre nicht in diese “Stillen Zeit” die Suche nach einem pferdegerechtem Stall ein passendes Geschenk. Wo dein Pferd viel artgerechte Bewegung hat und bedarfsgerechtes Futter? Frische Luft zum tief durchatmen und viel Licht für die Seele und das Immunsystem? Außerdem Ruhe und Frieden, und das nicht nur zu Weihnachten?
Vielleicht sollten wir uns auch Zeit nehmen, um über unser Miteinander mit dem Pferd und unseren Umgang mit der Natur, im Streben nach Erfolg, Ansehen und Gewinn ohne Rücksicht auf unser eigenes Wohlbefinden und das unserer Mitgeschöpfe nachzudenken?
Oder wäre nicht einfach nur langer Besuch bei unserem Pferd, mit vielen Streicheleinheiten und jeder Menge Bewegung an der frischen Luft das schönste Weihnachtgeschenk für unser Pferd?
Schöner als die glitzernde Satteldecke, das ungesunde Pferdeleckerli oder das Müsli, das weder dem Pferd noch dessen Bedarf angepasst ist?
Mal darüber nachdenken. Und macht Euch selbst und Eurem Pferd ein schönes und friedliches Weihnachtsfest.